Eine historische
Pilgerreise unternahmen 1620 die puritanischen
Pilgerväter (
pilgrim fathers) mit der
Mayflower. In England verfolgt, segelten sie von Plymouth aus über den Atlantik und legten an der Halbinsel Cape Cod im heutigen Bundesstaat Massachusetts an. Sie gelten als Pioniere der Besiedlung der USA. Es ist dem Wort
Pilger kaum anzusehen, doch ursprünglich bezeichnete es jemanden, der über fremde Äcker lief. Das lat. Ausgangswort
peregrinus bedeutete „Fremder“ (aus
per „über hin“ und
ager „Acker“), das im Wort
Pilger enthaltene
l erklärt sich daraus, dass das Wort
vulgärlat.
zu
pelegrinus umgebildet wurde. Ins Deutsche gelangte dies als ahd.
pilcrin, piligrim, bis es im
Mhd.
zu
pilgerim wurde (vgl. das engl.
pilgrim „Pilger“).
Ein Pilger ist heute jedoch kein „Fremder“, sondern ein „Wallfahrer“, der
– wenn er Christ ist
– nach Rom und auf dem
Jakobsweg ins nordspanische Santiago de Compostela zum Grab des heiligen Jakobus wandert, und zwar zu Fuß. Viele derjenigen, die sich auf eine Pilgerreise machen, tragen ein
Pilgerzeichen mit sich, das sie als Pilger ausweist.