Finanzen

aus finance „Barschaft, bares Geld“, aus financia „Steuer, geldliche Leistung oder Bürgschaft“, finantia, finatio „Geldbuße, Bezahlung, Lösegeld“, auch „Begleichung, Ausgleich, Beilegung“, zu finare „eine Buße bezahlen, um einen Streit zu beenden“, zu finire „enden, beenden“, zu finis „Ende, Ausgang, Abschluss“

die Bezeichnung kamer(e), chamara ist eine Entlehnung aus camera „gewölbte Decke“, später „Zimmer mit gewölbter Decke“, das seinerseits auf kamára „Gewölbe, gewölbtes Zimmer“ beruht; bereits im Mittelhochdeutschen bezeichnete das Wort nicht nur einen abgeteilten Raum, sondern auch eine öffentliche Kasse oder eine Gerichtsstube; auf die Bedeutung „fürstliche Räumlichkeiten“ beziehen sich Komposita wie oder , ursprünglich eine Bezeichnung für den „Leibjäger eines Fürsten“, heute nur noch für einen „Schädlingsbekämpfer“ gebräuchlich; die war ursprünglich die in den fürstlichen Gemächern dargebotene Musik; die Berufsbezeichnung stand ursprünglich für einen hohen Beamten des Fürstenhofs, der die Aufsicht über Schatzkammern hatte; die Bedeutung steht heute übertragen für einen städtischen Beamten, der für die Finanzen verantwortlich ist