Anfang 2011 hat das ägyptische Volk in nur 18 Tagen seinen Präsidenten abgesetzt und den Weg zur Demokratie beschritten. Aber der erweist sich als steinig: Die Vorstellungen von Volk und Politikern über das post-revolutionäre Ägypten klaffen weit auseinander. Kann man in diesen Zeiten des Umbruchs trotzdem noch Urlaub in Ägypten machen?
Revolution und Machtkämpfe am Nil

November 2011: Ein ägyptischer Demonstrant am Tahrir Platz in Kairo.
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Eine Demokratie hat es allerdings noch lange nicht, denn nachdem die Demonstranten ihr gemeinsames Ziel, den Sturz des „Pharaos“, erreicht haben, teilen sich die politischen Lager wieder. Islamisten, liberale Kräfte, Militärs und die zivilen Profiteure des alten Regimes ringen mit allen Mitteln um die Macht am Nil. Immer wieder kommt es zu Protesten und gewaltsamen Ausschreitungen, zuletzt im Dezember 2012, als der neue, islamistisch orientierte Präsident Mursi im Eilverfahren eine Volksabstimmung über die höchst umstrittene neue Verfassung Ägyptens anberaumt.