Zarin Katharina - karrierebewusste Aufsteigerin des 18. Jahrhunderts Durchsetzungsstark: Zarin Katharina I.wissenmedia GmbH, Gütersloh Als die mit einem schwedischen Dragoner verheiratete Kriegsgefangene, die vor ihrer Ergreifung als Magd in Marienburg gelebt hatte, nach Moskau kam, begann sich, ihr Blatt zu wenden. Marta Skawronskaja wurde die Geliebte des russichen Fürsten Alexander Danilowitsch Menschikows, den die karrierebewusste Bauerntochter für keinen Geringeren als Peter I., des Großen, verließ. Seit 1703 war Katharina seine Mätresse, 1712 setzte sie die Hochzeit durch und 1724 schließlich wurde sie zur Kaiserin gekrönt. Bis zur "Zarin Katharina" war es jetzt nicht mehr weit: Nur ein Jahr später verstarb ihr Gatte und machte Katharina den Weg zum Zarenthron frei. Sie sollte über drei Jahrzehnte als Zarin über Russland herrschen. Dass ihr bei der Thronbesteigung der ehemalige (?) Geliebte Fürst Menschikow behilflich war, ist ein weiteres pikantes Detail im Leben der Zarin Katharina. Durch ihre Tochter Anna, die 1725 Karl Friedrich von Schleswig-Holstein-Gottorp heiratete, wurde Katharina I. die Stammmutter des Hauses Romanow-Holstein-Gottorp. In der Außenpolitik besiegelte sie 1726 den Anschluss Russlands an das mit dem Wiener Vertrag vertiefte österreichisch-spanische Bündnis.