Frühere Gelehrte arbeiteten im
Laboratorium; im 16. Jahrhundert wurde das Wort, das eigentlich „Werkraum für unterschiedliche Arbeiten bedeutet“ aus dem gleichbedeutenden
mlat.
laboratorium, das aus
laboratus „mit Arbeit verbunden“ und der einen „Behälter, Raum“ bezeichnenden Nachsilbe
–orium gebildet ist, ins Deutsche entlehnt. Heute wird die kurze Form
Labor bevorzugt, die mit dem
lateinischen
Substantiv
labor „Arbeit, Mühe“ identisch ist, das über das Verb
laborare „arbeiten“ erst zum
laboratorium wurde. Das Verb
laborare ist auch der direkte Ursprung zweier Wörter: zum einen
laborieren, das meist in der Fügung
an etwas laborieren „sich mit etwas plagen, an etwas leiden“ gebraucht wird, zum anderen
kollaborieren „mitarbeiten“, das besonders durch die Ereignisse des Zweiten Weltkriegs die negative Bedeutung „mit dem Feind oder der Besatzungsmacht zusammenarbeiten“ erhielt und das abwertende
frz.
Lehnwort
Kollaborateur nach sich zog.