Bei einem
Triumph
handelte es sich ursprünglich um eine griechische Hymne.
Thriambos,
ursprünglich in Kleinasien ein Beiname des Gottes Dionysos, bezeichnete etwa seit 800 vor Christus eine Hymne, die bei festlichen Anlässen zu seinen Ehren gesungen und zu der auch getanzt wurde. Solche Hymnen fanden dann Eingang in das griechische Theater, dessen frühe Stücke sich meist um den von den Griechen gewonnenen Trojanischen Krieg drehten, so dass ein Bezug zwischen dem
thriambos
und einem militärischen Sieg entstand. Über die Etrusker gelangte das Wort zu den Römern, für die ein
triumphus
ein ganz konkretes Ereignis war, nämlich der feierliche, nach festen Regeln ablaufende Einzug eines siegreichen Feldherrn in die Stadt Rom.
Triumph
und
Triumphzug
waren ursprünglich also identisch. Ziel eines solchen Zugs war der Tempel des Jupiter Optimus Maximus, wo der
Triumphator
ein Opfer darbrachte. Sein Weg dorthin führte durch eine Reihe provisorisch aus Holz errichteter
Triumphbögen
, die später auch aus dauerhaftem Material gebaut wurden. Zur Erinnerung an siegreiche Feldzüge wurden oft auch
Triumphsäulen
als dauerhafte Ehrenzeichen errichtet. Aus der Entstehungsgeschichte des Worts ergibt sich auch der Ausdruck
einen Triumph feiern
.
Triumph
wird heute allgemein als Ausdruck für einen glanzvollen, gefeierten Sieg oder Erfolg verwendet.
Der
Triumphbogen
hat außerdem Eingang in die christliche Tradition gefunden. Er bezeichnet in mittelalterlichen Kirchen den Bogen zwischen Mittelschiff und Chor. Darunter ist meist das
Triumphkreuz
aufgehängt, eine in romanischer Zeit gebildete Darstellungsform der Kreuzigung Christi.