Anleihen sind in der Regel festverzinsliche Wertpapiere, die nach Emittent unterschieden werden können. Sie unterliegen strengen gesetzlichen Auflagen und gehören zu den beliebtesten Geldanlagen in Deutschland.
Staats- oder Bundesanleihen
Bei
Bundesanleihen handelt es sich um festverzinsliche Wertpapiere, die von der
Bundesrepublik Deutschland ausgegeben und an der Rentenbörse gehandelt
werden. Der Bund erhält dadurch Mittel für öffentliche Ausgaben
oder zur Tilgung von Krediten. Da die Bundesrepublik noch immer als Schuldner
mit hervorragender Bonität gilt und mit seinem Vermögen bzw. dem
Steueraufkommen birgt, ist diese Form der Wertanlage mit wenig Risiko verbunden.
Bundesanleihen haben meist eine Laufzeit von zehn Jahren, die Stückelung
beträgt 0,01 Euro. Die Zinszahlungen erfolgen jährlich. An der Rentenbörse
wird täglich ein Einheitskurs ermittelt. Anleihen erhält man über
alle Banken und Sparkassen. Bei einer Order über die Bundesschuldenverwaltung
spart man sich die Depotgebühren.
Bundesschatzbriefe
Bundesschatzbriefe
sind Schuldverschreibungen des Bundes, die - anders als Bundesanleihen - nicht
an der Börse gehandelt werden. Zwei Typen von Bundesschatzbriefen mit
einer Stückelung von 50 bzw. 52 Euro können über Kreditinstitute
oder direkt bei der Bundeswertpapierverwaltung erworben werden: Typ A mit
einer Laufzeit von sechs Jahren und einer jährlichen Verzinsung, Typ
B mit einer Laufzeit von sieben Jahren und einer Zins und Zinseszinsabgabe
bei Fälligkeit oder Rückgabe. Bundesschatzbriefe können nach
einer Sperrfrist von einem Jahr zurückgegeben werden. Nicht nur deswegen
zählen sie in Deutschland zu den beliebtesten und sichersten Kapitalanlagen.
Pfandbriefe
Pfandbriefe gehören
zu den sicheren Papieren und werden von privaten oder öffentlich-rechtlichen
Kreditinstituten in einer marktgerechten Stückelung ausgegeben. Diese
refinanzieren mit dem Kapital Hypothekendarlehen. Der Zinssatz dieser Wertpapiere
orientiert sich bei Ausgabe an der Marktlage. Die Zinszahlungen erfolgen jährlich
oder halbjährlich, die Rückzahlung erfolgt zum Nennwert.
Kommunalobligationen
Kommunalobligationen
sind festverzinsliche Wertpapiere, die von Banken und Sparkassen ausgegeben
und an der Börse gehandelt werden. Diese Kreditinstitute finanzieren
dadurch Kredite für Städte, Landkreise oder Gemeinden. Die besonders
sicheren Kommunalobligationen haben meist einen festen Nominalzins, der über
die festgelegte Laufzeit konstant bleibt. Die Zinszahlung erfolgt meist halbjährlich.