Goldgräberstimmung herrscht in der brasilianischen Zuckerindustrie, seitdem – bedingt durch die Sorge um das Weltklima und das Bestreben vieler Staaten, ihre Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern – die Nachfrage nach Biokraftstoffen weltweit rapide angestiegen ist.

Rosige Zeiten für Flex-Fuel
Im Land selbst hat die Nutzung von Biokraftstoffen eine lange Tradition. Jede Tankstelle ist verpflichtet, mindestens einen Zapfhahn für Bioethanol zu reservieren, und mittlerweile sind vier von fünf neu zugelassenen Autos so ausgelegt, dass sie sowohl mit herkömmlichem Benzin als auch mit Biokraftstoff fahren können. Solchen Flex-Fuel-Fahrzeugen könnte die Zukunft gehören – rosige Zeiten für die brasilianische Automobilindustrie, ohnehin schon die größte der Dritten Welt. 14 ausländische Konzerne, darunter VW, Fiat, Ford und General Motors, sind in Brasilien vertreten. Sie sehen ihre Chancen außerdem in der Entwicklung von preiswerten Kleinwagen für den heimischen Markt und für die Märkte anderer Schwellenländer.