Labor-Bakterien und Minimalorganismen

Die relativ einfach aufgebauten Bakterienzellen sind Objekte der synthetischen Biologie.
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Dies ist natürlich sehr kompliziert und steckt als Verfahren der Ingenieurswissenschaft buchstäblich in den Kinderschuhen. Trotzdem wird synthetische Biologie schon bald den Alltag beeinflussen. Bereits 2007 erging in den USA der Antrag, vierhundert Gene zu patentieren. Diese sollen ein im Labor erzeugtes Bakterium dazu veranlassen, bestimmte Gase herzustellen. Hier zeigt sich ein erstes Anwendungsgebiet, doch den Möglichkeiten sind zumindest theoretisch kaum Grenzen gesetzt.
So beschäftigt sich die Forschung auch mit der Frage, ob chemische Systeme so aufgebaut werden können, dass sie bestimmte Eigenschaften von Lebewesen übernehmen. Auch geht es um „Minimalorganismen“, die auf ihre allernotwendigsten Systembestandteile reduziert sind, um als eine Art „biologischer Schaltkreis“ zu funktionieren. Pharma- und Energiekonzerne zeigen sich schon jetzt interessiert, obwohl sich die Möglichkeiten der neuen Forschung erst abzeichnen.