In Warschau bricht ein Aufstand der polnischen Widerstandsbewegung aus. Angesichts der sich nähernden Roten Armee zielen die Untergrundkämpfer auf eine Beteiligung an der Befreiung der Stadt ab, um ihren Einfluss für die Nachkriegszeit zu sichern. Auf Befehl des sowjetischen Staatschefs Josef W. Stalin kommen die sowjetischen Verbände den Widerstandsgruppen, die massiven Terrormaßnahmen der deutschen Besatzer ausgesetzt sind, nicht zur Hilfe. Stalin will das am 22. 7. gegründete kommunistische „Lubliner Komitee“ als politische Führungsspitze Polens nach Kriegsende installieren.
Nach 21. Monaten Verhandlungsdauer einigen sich die Teilnehmer der Allparteiengespräche über Nordirland unter Leitung des früheren US-Senators George Mitchell im Belfaster Schloss Stormont auf einen Friedensplan. Das „Karfreitagsabkommen“ sieht einen halb-autonomen Status für Nordirland vor, das weiterhin bei Großbritannien verbleiben soll. In einem zu bildenden nordirischen Parlament wird die Macht zwischen Protestanten und Katholiken geteilt. Auch die Beziehungen der Republik Irland zu Nordirland und Großbritannien erhalten eine neue Basis. Innerhalb bestimmter Fristen sollen inhaftierte Untergrundkämpfer freigelassen werden und müssen die Extremisten ihre Waffen abgeben. Am 22. Mai billigt die Bevölkerung Nordirlands das Abkommen, während die Bürger der Republik Irland in einer Volksabstimmung zugleich den in der Verfassung festgelegten Territorialanspruch auf den Norden der Insel aufgeben.