Ein konservativer Mensch orientiert sich an dem Bewährten, historisch Gewachsenen und an traditionellen Werten, die er zu erhalten sucht
– das gilt allgemein gesellschaftlich, vor allem aber im politischen Bereich. Diese Bedeutung hat auch schon das Ausgangswort, das
lat.
Verb
(con–)servare „erhalten, bewahren“. Daher ist
konservativ auch mit dem „Gefäß zum Aufbewahren“ bedeutenden Wort
Konserve verwandt. Der britische Staatsmann Edmund Burke (1729
–1797) war es, der die
konservative Staatsauffassung prägte, die sich gegen die reformerischen Bestrebungen richtete, deren Vorbild die Französische Revolution war. Mit der Zeit entstand eine Vielzahl von Zusammensetzungen, die unterschiedliche Strömungen oder Grade des Konservativen beschreiben. Wer
wertkonservativ ist, widersteht dem Zeitgeist und hält an Tradiertem fest; wer
strukturkonservativ ist, der bewahrt überkommene Regelungen; eine von 1866 bis 1918 bestehende liberale Gruppierung im deutschen Kaiserreich nannte sich die
Freikonservative Partei.