Hauptsächlich in der Redewendung
(das ist) hanebüchener Unsinn tritt das veraltete Adjektiv
hanebüchen im modernen Deutschen auf. Das Wort hat nichts mit dem
Hahn zu tun, vielmehr bezieht es sich auf die
Hainbuche, die auch
Hagebuche (also „Heckenbuche“) heißt, obwohl sie ein Birkengewächs und keine Buchenart ist. Der Name
Heckenbuche ist insofern sprechend, als die Hainbuche heute noch gern als Hecke gepflanzt wird. Ihr Holz, das hervorragend zum Heizen geeignet ist, wird heute selten genutzt und gilt seit langer Zeit als hart und zäh. Daher bekam das zu Hainbuche gebildete Adjektiv
han(e)büchen, das vom
mhd.
hagenbüechīn bzw. der Nebenform
hainbüechīn stammt, schon im 18. Jahrhundert die übertragene Bedeutung „derb, grob“.
Hanebüchener Unsinn bedeutet daher nichts anderes als „grober Unfug“.