Im Auftrag des ägyptischen Pharaos Necho II. (610–595 v. Chr.) umsegeln phönikische Seefahrer erstmals die Südspitze Afrikas. Die Fahrt bleibt folgenlos, da die Zeitgenossen den Reiseberichten keinen Glauben schenken. Die Phöniker sind die erfahrendsten und weitreisendsten Seefahrer des Altertums.
Phönikische Seefahrer aus Tyros gründen die Handelsniederlassung Karthago („Neustadt“) als Zwischenstation für den Handel mit Südspanien. Die den Mittelmeerhandel dominierenden Phöniker setzen ihre Koloniegründungen in den folgenden Jahrhunderten fort, wobei die Schwerpunkte an der afrikanischen und spanischen Küste liegen. Die Kolonien bleiben phönikisch – eine Expansion ins Hinterland unterbleibt.