Langeweile

aus ennuyer „langweilen, ermüden“, zu ennui „Langeweile; Verdruss, Kummer, Sorge“, aus inodiare „hassen“, eigtl. in odio habere „im Hass haben“, zu odium „Hass“

das Wort lässt sich über lanc, lang, lanc auf *langa– „lang“ zurückführen; zusammen mit longus und dolichós „lang“ beruht das germanische Wort auf *dlongh–; die Adverbialform ist heute nur noch im zeitlichen Zusammenhang gebräuchlich, ebenso wie „vor langer Zeit“ und dessen Antonym „vor kurzer Zeit“; die Ableitung ist ebenfalls in den zeitlichen Zusammenhang einzuordnen und geht auf lancsam „lange dauernd“ zurück; in Anlehnung an lancseim „zögernd“ entstand die heutige Bedeutung; die Zusammensetzung stammt aus dem 12. Jh. und stellt sich zu Weile „Zeit“, meint also „die Zeit, die einem lang wird“