„Heute frische Weißwurst“ wirbt der Supermarkt in Namibias beschaulicher Hauptstadt Windhuk, in dem wir uns vor der Abfahrt mit Proviant versorgen. Weißwürste und deutschsprachige Plakate in mitten Afrika? Die Supermarktwerbung ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die vielen Kontraste, denen wir hier begegnen werden.
Im Allradwagen durch Namibia

Eine Werbebotschaft für die – gar nicht so kleine – deutschsprachige Gemeinde Windhuks.
Alexandra Mankarios
Vor dem Aufbruch aber noch ein wenig Hauptstadt-Sightseeing: Wir besuchen die „Alte Feste“, die Ende des 19. Jahrhunderts von der deutschen Schutztruppe errichtet wurde und heute das Nationalmuseum beherbergt.
Die Lektion in namibischer Geschichte sollte auf keiner Reise in dieses Land fehlen, gerade für deutsche Touristen. Einige Eckdaten: 1884 marschierte hier die deutsche „Schutztruppe“ ein, um deutsche Geschäftsinteressen in Namibia zu sichern, wenig später wurde die „Kolonie Deutsch-Südwestafrika“ ausgerufen. Nach blutigen Schlachten und Gräueltaten, unter anderem dem Völkermord 1904 an den Herero, verloren die Deutschen die Kolonie im ersten Weltkrieg ans britisch verwaltete Südafrika. Lange Jahre der Apartheid und der politischen Unruhen folgten, bis das Land erst 1990 seine Unabhängigkeit erlangte.