Mit vier selbst gebastelten Zeitbomben werden zwei Frankfurter Kaufhäuser in Brand gesteckt. Es entsteht ein Sachschaden in Höhe von über 2 Mio. DM. Die Brandstifter, Andreas Baader, Thorwald Proll, Horst Söhnlein und Gudrun Ensslin, sind radikalisierte Mitglieder der Außerparlamentarischen Opposition (APO). Sie verstehen den Anschlag als Ausdruck ihres Protestes gegen die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse in der BRD. Zwei Tage später werden die Brandstifter gefasst und zu drei Jahren Haft verurteilt.
Rudolf Dutschke, der Vorsitzende des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS), wird bei einem Mordanschlag schwer verletzt. Das Attentat führt zu und teilweise blutigen Auseinandersetzungen mit der Polizei. Ostern kommt es in 27 Städten zu Protestaktionen, bei denen zwei Menschen getötet werden. Die Aktionen richten sich vor allem gegen das Verlagshaus Axel Springer, das wegen der Hetze gegen die Außerparlamentarische Opposition (APO) für das Dutschke-Attentat indirekt verantwortlich gemacht wird. Der Bundestag verabschiedet am 29. 5. eine Veränderung des Grundgesetzes, durch die der Notstand verfassungsrechtlich geregelt wird. Vor der Verabschiedung der Notstandsgesetzgebung kommt es zu Massenprotesten.