Temperatụrsinn
die Fähigkeit zahlreicher Tiere, Temperaturunterschiede wahrzunehmen. Hierzu dienen Temperatursinnesorgane (Thermorezeptoren). Bei Insekten sind die Mundwerkzeuge mit Temperatursinnesorganen ausgestattet. Bei Wirbeltieren liegen die Sinneszellen als freie Nervenenden in der Haut oder zur Messung der Innentemperatur in den Aderwänden; Kältepunkte (Krause’sche Endkolben) nahe der Oberfläche, Wärmepunkte (Ruffini’sche Organe) in größerer Tiefe. Kälterezeptoren melden nicht mehr bei Temperaturen über 40 Grad. Ihre Erregung nimmt bei absteigender Temperatur zu. Nur bei sehr hoher Temperatur (zu heißes Bad) erfolgt erneut eine Erregung und führt zur „paradoxen Kälteempfindung“.