Mies van der Rohe
Ludwig, deutscher Architekt, * 27. 3. 1886 Aachen, † 17. 8. 1969 Chicago; neben W. Gropius, Le Corbusier und F. L. Wright der einflussreichste Bauschöpfer der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts; 1920–1933 Lehrer am Bauhaus, seit 1930 dessen Leiter; entwickelte nach neoklassizistischen Anfängen (Entwurf für Haus Kröller, Den Haag, 1912) einen kühnen, damals als revolutionär empfundenen Baustil, der Elemente der holländischen „Stijl“-Architektur, des Expressionismus und Konstruktivismus vereinte (Stahlbetonhochhäuser; Denkmal für K. Liebknecht und R. Luxemburg, Berlin, 1926; Deutscher Pavillon der Weltausstellung Barcelona, 1929). Seit 1937 lebte er in den USA, wo er in Stahlskelettbauweise mit weit gespannter Verglasung zahlreiche Hochhäuser sowie Institutsgebäude im Pavillonstil errichtete. Hauptwerke: Bauten für das Illinois Institute of Technology in Chicago, 1940–1956, das Seagram Building in New York, 1958, und die Nationalgalerie in Berlin, 1968.