Kraus
Karl, österreichischer Schriftsteller und Publizist, * 28. 4. 1874 Gitschin, Böhmen, † 12. 6. 1936 Wien; kämpfte in seiner Zeitschrift „Die Fackel“ (1899–1936), deren Beiträge er größtenteils selbst schrieb, als Kulturkritiker und Sprachreformer gegen politische, wirtschaftliche, moralische und künstlerische Missstände; Wegbereiter junger Talente; Vortragskünstler. Kraus verfasste neben seinem publizistischen Werk auch Dramen, besonders das Antikriegsstück „Die letzten Tage der Menschheit“ 1918/19, und gedanklich bestimmte Gedichte („Worte in Versen“ 9 Bde. 1916–1930). Ein Lebenszeugnis sind die „Briefe an Sidonie Nádherný von Borutin 1913–1936“ 1974.