Indien
Völker- und Sprachenvielfalt
Indien ist ein Vielvölkerstaat. Im Norden dominieren indoarische Völker, zu denen auch die Bengalen zählen. Im Süden leben überwiegend Dravida-Völker (Tamilen, Telugu u. a.). Verschiedene tibetobirmanische und sinotibetische Bevölkerungsminderheiten haben ihre Heimat in den Bergregionen und der Peripherie. Neben Hindi und Englisch werden Dutzende weitere Sprachen gesprochen, 21 von ihnen sind amtlich anerkannt.
Zwischen Hindus (81% der Bevölkerung) und Muslimen (13%) gibt es immer wieder Konflikte. Ferner leben noch Minderheiten von Christen, Sikhs, Buddhisten, Jainas, Parsen u. a. in Indien. Besonders in Kaschmir, im Pandschab und im Nordosten kämpfen Separatisten für die Unabhängigkeit ihrer Region. Das Kastenwesen, offiziell seit der Unabhängigkeit 1947 abgeschafft, polarisiert die hinduistisch dominierte Gesellschaft bis heute, da die mit der Geburt festgelegte Zugehörigkeit sämtliche sozialen Aspekte „vorherbestimmt“. Das überkommene hierarchische System beginnt an der Spitze bei den Brahmanen und endet ganz unten mit den „Unberührbaren“ (Parias). Mit verschiedenen Maßnahmen wie Quotenregelungen im öffentlichen Dienst zugunsten der niederen Kasten versucht der Staat gesellschaftliche Benachteiligungen aufzufangen.
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