Gründung von Memphis
Gründung
von Memphis
Der griechische Geschichtsschreiber Herodot berichtet über
die Gründung und Absicherung der ägyptischen Hauptstadt Memphis
durch den ersten König Narmer (griech.: Menes). Besonders fasziniert
zeigt sich der Historiker von der Eindämmung des Nil. Der Fluss ist Segen
und Fluch Ägyptens, da er durch seine jährlichen Überschwemmungen
zwar die Felder düngt, aber auch ständig die Menschen und ihre Siedlungen
an seinen Ufern in Gefahr bringt:
Von Menes, dem ersten König der Ägypter, erzählen die Priester, er habe Memphis durch einen Damm gesichert. Damals strömte der Fluss ganz an dem Sandgebirge entlang nach Libyen. Menes schuf etwa 100 Stadien oberhalb von Memphis. Durch Dämme die südliche Biegung des Stromes, trocknete das alte Flussbett aus und bewirkte, dass der Fluss mitten zwischen den Bergen in einen Kanal strömte.
Noch heute beobachten die Perser diese Biegung des abgedämmten Flusses sehr scharf und bessern sie jedes Jahr aus. Wenn der Fluss hier einmal den Damm durchbrechen und über die Ufer treten wollte, käme ganz Memphis in größte Gefahr, überschwemmt zu werden. Als Menes, der erste König, das abgedämmte Stück Land trockengelegt hatte, gründete er zunächst darauf diese Stadt, die heute Memphis heißt. Sie liegt nämlich in dem schmalen Teil von Ägypten. Um die Stadt herum ließ er einen See graben und diesen durch den Fluss speisen, und zwar nördlich und westlich der Stadt, da im Osten der Nil selbst vorbeifließt."