In den oberitalienischen Städten lässt sich erstmals die Entstehung von „Ghibellinen“ (kaiserliche Partei) und „Guelfen“ (welfische, papstfreundliche Partei) feststellen. In den nächsten Jahrzehnten differenzieren sich die Gruppierungen weiter aus und repräsentieren über die ursprüngliche Bedeutung der Konträrstellung Papsttum vs. Kaisertum verschiedene Machtcliquen.
Der 1310 nach Italien aufgebrochene deutsche König Heinrich VII. wird nach den großen Vorbildern aus der karolingischen, ottonisch-salischen und staufischen Zeit in Mailand zum König der Langobarden gekrönt. Die Ghibellinen (Kaiserfreunde) begrüßen den König erfreut, unter ihnen auch der Dichter, Politiker und Philosoph Dante Alighieri. Die Guelfen (Kaiserfeinde) leisten mit Florenz als Zentrum heftigen Widerstand gegen Heinrichs VII. Versuch, die Herrschaft in Italien zu erneuern.