Droste-Hülshoff
Annette Freiin von, deutsche Dichterin, * 10. 1. 1797 Schloss Hülshoff bei Münster, † 24. 5. 1848 Meersburg am Bodensee; aus altwestfälischem katholischem Adel, lebte 1826–1841 im ländlichen Rüschhaus (dem Witwensitz ihrer Mutter), danach zeitweise bei ihrer Schwester auf Schloss Meersburg. In ihrer motivreichen Naturlyrik mischt sich realistische Detailbeobachtung mit impressionistischen Stimmungsbildern. Daneben stehen ihre religiösen Gedichte, so der Gedichtzyklus „Das geistliche Jahr“ 1839, in dem Droste-Hülshoff die Zerrissenheit des Menschen, aber auch ihrer eigenen Person, zwischen aufgeklärtem Bewusstsein und religiöser Suche gestaltete. Das Prosawerk blieb meist fragmentarisch, bis auf ihr bekanntestes Werk, die Kriminalnovelle „Die Judenbuche“ 1842. Weitere Werke: Versepos „Des Arztes Vemächtnis“ 1838; „Das Hospiz auf dem großen St. Bernhard“ 1838; Gedichte: Haidebilder“ 1844; „Zeitbilder“ 1844; auch Balladen („Der Knabe im Moor“, „Die Vergeltung“).
Meersburger Droste-Preis
Name des Preises: | Meersburger-Droste-Preis |
Gründungsjahr: | 1956 |
Vergabegremium: | Stadt Meersburg (Seit 1962) |
Vergaberhythmus: | alle 3 Jahre |
Preisgeld: | 6000 Euro |
Zweck: | Der Preis soll eine (lebende) Dichterin, die im Sinne von Annette Freiin von Droste-Hülshoff schreibt, ehren |
1960 | Nelly |
1963 | Christine Busta |
1967 | Rose Ausländer |
1971 | Hilde Domin |
1975 | Eva Zeller |
1979 | Gertrud Leuttenegger |
1982 |
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1985 | Therese Kerschbaumer |
1988 | Elisabeth Plessen |
1991 | Jenny Aloni |
1994 | Eveline Hasler |
1997 | Friederike Mayröcker |
2000 | Helen Meier |
2003 | Kathrin Schmidt |
2006 | Ulrike Draesner |