Blut und Boden
zentraler Begriff der nat.-soz. Ideologie, der beinhaltet, dass Grundlage jeder Macht- u. Staatspolitik ein rassisch reines Volk auf eigenem Boden sei. Schon vorher gelegentlich gebraucht (z. B. bei O. Spengler), erhielt der Begriff bei den Nationalsozialisten – insbes. durch die Schriften R. W. Darrés – einen festen Platz in Ideologie u. Propaganda. Praktische Auswirkungen zeigten sich vor allem in der nat.-soz. Agrar- u. Rassenpolitik. Die von diesen Anschauungen geprägte Literatur jener Zeit wird heute unter dem Oberbegriff Blut-und-Boden-Dichtung zusammengefasst.