Aus der Sprache der Drucker stammt das Wort
Klischee, das ursprünglich „Druckstock, Druckplatte“ bedeutete. Es stammt vom gleichbedeutenden
frz.
Wort
cliché, einer Form des Partizips Perfekt des Verbes
clicher, das hier bereits in der Bedeutung „abklatschen, auf die Druckplatte legen, nachbilden“ verwendet wird, ursprünglich jedoch „Zischlaute undeutlich aussprechen“ bedeutete. Dieses Verb wird von manchen in Verbindung mit dem nhd. Substantiv
Klitsch „breiige Masse“ gebracht, das heute vor allem im „nicht durchgebacken“ bedeutenden Adjektiv
klitschig anzutreffen ist. Die Bedeutungsentwicklung beim
Klischee verläuft ähnlich wie die seines heute meist negativ, im Sinne von „schlechte Kopie“ gebrauchten ehemaligen Synonyms
Abklatsch: Das
Klischee wurde vom
Abklatsch zum Druckmodel, das lange aufbewahrt wird und vom Gebrauch abgegriffen ist
– ebenso abgegriffen wie manche Verhaltensweisen und Vorurteile. Anschließen lässt sich hier noch das „klischeehaft“ bedeutende Adjektiv
holzschnittartig, das ebenfalls auf die Dauerhaftigkeit des Holzes und die Vervielfältigung (eines übertragen gesprochen tradierten Bildes) abhebt.