1994 trat zwischen Kanada, den USA und Mexiko das Freihandelsabkommen NAFTA (North American Free Trade Agreement) in Kraft, seit 2004 existiert das Freihandelsabkommen CAFTA (Central America Free Trade Agreement) zwischen den USA, der Dominikanischen Republik, El Salvador, Guatemala, Honduras und Nicaragua, dem 2007 nach einem Referendum auch Costa Rica beitrat.
Beide Abkommen verfolgen das gemeinsame Ziel, bis spätestens 2015 die Zölle auf alle Güter vollständig abzubauen und auch die Dienstleistungsmärkte und den Kapitalverkehr zwischen den Partnern zu liberalisieren. Wegen des großen wirtschaftlichen Gefälles zwischen den USA und Kanada auf der einen und Mexiko auf der anderen Seite geschieht der Zollabbau in der NAFTA asymmetrisch, ebenso in der CAFTA – den USA auf der einen Seite stehen alle anderen Staaten gegenüber.
Die Angst der Gewerkschaften

Welche Auswirkungen der Abbau der Zölle im Rahmen der NAFTA und CAFTA tatsächlich hat, lässt sich schwer beurteilen. Zwar rechnen Ökonomen mit einer Ausweitung des Handelsvolumens in den Freihandelszonen – ein Beispiel dafür ist Mexiko, das seine Exporte in die USA massiv steigern konnte –, sie warnen jedoch davor, dass durch die Aufteilung in Mitglieder und Nichtmitglieder Warenströme lediglich umgelenkt werden könnten, was nicht immer im Interesse der beteiligten Volkswirtschaften sei.
Solche begrenzten Freihandelszonen widersprechen dem Geist der Welthandelsorganisation (WTO), die sich für einen weltweiten Abbau der Zölle einsetzt und eine Privilegierung bzw. Diskriminierung einzelner Handelspartner ausdrücklich ablehnt.