Die Prognosen des Weltklimaberichts der UNO sind alarmierend. Die Erderwärmung werde noch hunderte Jahre weitergehen, so die einhellige Meinung der Experten. Wie jüngste Studien belegen, hat der Klimawandel auch ökonomisch immense Folgen. Auf der letzten UN-Klimakonferenz in Nairobi, an der 6000 Delegierte aus 189 Staaten teilnahmen, beschlossen die Deligierten die Einrichtung eines 300 Millionen Dollar schweren Fonds, der Entwicklungsländer helfen soll, sich auf das veränderte Klima einzustellen. Darüber hinaus soll im Jahr 2008 die Überprüfung des Kyoto-Protokolls zum Klimaschutz beginnen, um so möglichst schnell die Voraussetzung für eine neue Runde internationaler Klimaschutz-Verpflichtungen zur Minderung von Treibhausgas-Emissionen (Kyoto-Folgeabkommen) zu schaffen.
Report taxiert die Kosten für die Weltwirtschaft

Aufgenommen von Apollo 17
NASA, Washington DC
Mit weltweiten Maßnahmen gegensteuern
Wenn Regierungen, Unternehmer und Verbraucher lediglich ein Prozent des Weltsozialprodukts in die Vermeidung von Kohlendioxid investieren würden – das entspräche etwa 350 Milliarden Dollar – könnten nicht nur die verheerenden Folgen der Erderwärmung abgewendet werden, sondern für die Weltwirtschaft ein „Profit“ von etwa 2,5 Billionen Dollar erwartet werden. Auch Greenpeace spricht von Kosten von 300 Milliarden Euro pro Jahr, mit denen man den Ausstoß von Treibhausgasen bis zum Jahr 2050 auf ein noch erträgliches Maß eindämmen könne.
In seinem Report plädiert Stern nachdrücklich für einen Preis für die Produktion von Kohlendioxid. Durch einen wirksameren Einsatz von Energie könnten 20 Prozent des CO2-Verbrauchs eingespart werden.
Auch UNO-Generalsekretär Kofi Annan hat auf dem Klimagipfel in Nairobi die Einführung einer weltweiten CO2-Steuer gefordert. Europa will nun mit gutem Beispiel vorangehen: Auf dem unter deutscher Präsidentschaft stattfindenden EU-Gipfel im Frühjahr 2007 sollen neue Klimaschutzziele vereinbart werden.