8. 4. 1904, Entente cordiale setzt neue Maßstäbe
Frankreich/Großbritannien
Mit der Entente cordiale (frz.: herzliches Einverständnis) bereinigen Frankreich und England ihre kolonialen Differenzen, die noch 1898 in der Faschoda-Krise beinah zum Krieg geführt hätten. Frankreich erkennt die britische Besetzung Ägyptens an, England gesteht Frankreich im Gegenzug freie Hand in Marokko zu. Für das Deutsche Reich bedeutet die Entente cordiale einen Schlag für seine Bestrebungen einer „Weltpolitik“, da man selbst an Marokko interessiert war und da nunmehr die bis 1901 geführten Bündnissondierungen mit England definitiv gescheitert sind.