Zwischen dem Ersten Weltkrieg und dem Machtantritt der Nazis enstanden die sechs repräsentativen Wohnhaussiedlungen, mit denen die großen Architekten der klassischen Moderne eine Antwort auf die historisierenden Neo-Stile jener Zeit fanden und die seit 2008 zum deutschen Weltkulterbe zählen. Die denkmalgeschützten Siedlungen erfüllen nach Auffassung der UNESCO die Kriterien der "Einzigartigkeit" und der "Authentizität", weil sie einen ganz neuen Baustil verkörperten, der die Architektur nachhaltig beinflussen sollte. Den Vertretern der klassischen Moderne, darunter die Brüder Taut und Walter Gropius, war es endlich gelungen, eine sowohl ansprechende als auch soziale Lösung für die noch aus der Kaiserzeit stammende Wohnungsnot in der deutschen Hauptstadt zu liefern.
Modern, funktional - und bezahlbar

Zwischen 1925 und 1931 von Bruno Taut, Martin Wagner und Leberecht Migge erbaut, bietet diese Wohnsiedlung Licht, Luft, Platz und den Blick ins Grüne.
Soziale Ideale fließen in die Architektur mit ein