Das Wort
deutsch
kommt über mittelhochdeutsch
diutisch, diutsch
aus dem althochdeutschen
diutisk
„zum Volk gehörig“, das wiederum von dem westgermanischen Wort
theoda
„Volk“ abgeleitet ist. Erste Belege in der lateinischen Form
theodisce
finden sich 786 in einem vatikanischen Kodex auf das Angelsächsische bezogen und 788 in fränkischen Reichsannalen für das heutige Deutschland. Der Begriff wurde ursprünglich in Italien verwendet. Die Lateiner bezeichneten damit alle, die nicht Lateinisch oder eine romanische Sprache sprachen. Der Volksname
deutsch
ist mithin aus einem Sprachnamen entstanden.
Die deutsche Form
diutisk
erscheint erstmals in der Aristoteles
–Übersetzung des Mönchs Notker von St. Gallen um das Jahr 1000. Sie wird dann auch in dem um 1085 entstandenen „Annolied“ verwendet, der dem Erzbischof Anno von Köln gewidmeten ältesten deutschen Geschichtsdichtung.
Deutsch wird außer in Deutschland auch in Österreich, der Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, im östlichen Belgien, dem Elsass und in Südtirol gesprochen, darüber hinaus von auslandsdeutschen Gruppen in Europa und Übersee, insgesamt von etwa 100 Millionen Menschen.