Der Schauplatz: Alexandria in Ägypten

"Zu dieser Zeit war Alexandria ein sehr bunter Ort, etwa so, wie wir es heute in New York, London und anderen großen europäischen Hauptstädten erleben. Es zog die Leute dorthin, und das unterstützte die Vielfalt. Nicht alle Konsequenzen daraus waren positiv, aber das Gemisch funktionierte. In der Antike reisten die Menschen nicht so viel wie heute. Die überwiegende Mehrheit von ihnen entfernte sich nur wenige Kilometer von ihrem Geburtsort. Alexandria, dessen Bewohner von überall herkamen (Afrikaner, Nordeuropäer, Latinos, Inder, Menschen aus den Nahen Osten) war deshalb einer der kosmopolitischsten Orte des Erdballs. Eine Stadt mit einem vielfältigen Nachtleben, ein Ort, an dem man Neues ausprobieren und die unterschiedlichsten Leute treffen konnte. Da überrascht es nicht, dass auch verschiedene philosophische Schulen in Alexandria nebeneinander existierten, weil die Menschen ihre Ideen miteinander austauschen wollten", erklärt Justin Pollard. "Der Film ist unglaublich realistisch. Doch als ich das Skript las, stellte ich mir Alexandria immer in einem modernen Kontext vor, angetrieben von wissenschaftlichen, philosophischen und religiösen Welten, die einander umkreisten. Deshalb sah ich Alexandria wie das heutige New York, aber auch wie Palästina. Ich hatte das Gefühl, der Film sollte weder modern noch antik, sondern in einem universell gültigen Zeitrahmen angesiedelt sein, denn wir erzählen von der Allgemeingültigkeit menschlicher Erfahrung und menschlicher Gefühle", meint Kameramann Xavi Giménez.