Bits und Bytes statt Bomben: Der Krieg in der virtuellen Welt findet längst statt. Spezialisten erstellen Computerviren, die Websites von Gegnern manipulieren, sie online auskundschaften und im Ernstfall sabotieren, indem sie deren Versorgungssysteme lahmlegen. Gleichzeitig geben Staaten viel Geld aus, um eigene Systeme gegen die Hacker des Gegners abzusichern - ein Milliardengeschäft.

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Cyberwar (zusammengesetzt aus engl. Cyberspace= künstlicher Raum und engl. War= Krieg) ist eine auf rein digitalen Strategien basierende Form der Kriegsführung und findet im virtuellen Raum, im Internet, statt. Der Krieg wird durch staatliche Einrichtungen wie Nachrichtendiensten oder Militär verübt und zielt darauf ab, mit modernen Technologien in Computernetzwerke eines anderen Staates einzudringen und dort Schaden zu verursachen. Aber auch Terroristen könnten diese Methode nutzen, um Staaten und Organisationen anzugreifen, dann bezeichnet man dies als Cyberterrorismus.
Neue Dimension des Krieges
Diese Kriegsform stellt nach Land, Wasser, Luft und Weltraum mit dem virtuellen Raum die fünfte Dimension in der Kriegsführung dar. So lassen Geheimdienste, Regierungen und Militär Hacker und Programmierer für sich arbeiten und Trojaner und Viren entwickeln. Diese können online in tausende fremde Netzwerke eingeschleust werden, unbemerkt kontrollieren, dort Daten vernichten, manipulieren oder stehlen.
Durch die Vernetzung von Millionen von Computern rund um die Erde wird so mit relativ kleinem Aufwand großer Schaden in Wirtschaft, Industrie, Datenbanken und Energiesystemen verursacht. Das Problem dabei: Internetattacken sind lautlos und lassen sich nicht zuordnen. Sie werden über Server im Ausland gelenkt, das verwischt Spuren und legt falsche Fährten. Die Fronten sind unklar, es gibt keinen offensichtlichen Anfang und kein absehbares Ende.