Der Begriff "Bilanz" stammt aus dem Italienischen und bedeutet Gleichgewicht oder Waage. Die Bilanz steht für die nach bestimmten Vorgaben gegliederte Gegenüberstellung von bestimmten Positionen in Kontenform: in der Außenwirtschaft die Gegenüberstellung des Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehrs zwischen In- und Ausland – und zwar in Form der Zahlungsbilanz und ihrer Teilbilanzen; in der Betriebswirtschaftslehre die Gegenüberstellung der Aktiva/ Aktivseite (Vermögen) und der Passiva/ Passivseite (Kapital) eines Unternehmens zu einem bestimmten Zeitpunkt - dem Bilanzstichtag.
Die Aktivseite gibt Auskunft über die Mittelverwendung und ist in Anlagevermögen und Umlaufvermögen gegliedert. Die Passivseite zeigt die Mittelherkunft, das Eigen- und das Fremdkapital an. Die Endsumme der beiden ergibt die Bilanzsumme.
Die Bilanz soll Gläubiger, Kapitaleigner, Arbeitnehmer, Geschäftspartner und Staat über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens informieren. Die Veränderungen auf der Aktiv- und Passivseite werden in der Buchhaltung dargestellt. Diese wird jährlich abgeschlossen – und so entsteht neben der Gewinn-und-Verlust-Rechnung die Jahresbilanz.
Bilanzauffassungen sollen zum einen den Wesensgehalt des Jahresabschlusses erklären, z. B. den Zusammenhang von Bilanz und Erfolgsrechnung, zum anderen Empfehlungen für die Gestaltung ableiten.