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Eine Übersicht der verschiedenen Genres
Puzzles, Lernspiele und Wimmelspiele einmal unkategorisiert außen vorgelassen, lassen sich Computerspiele in diese Kategorien unterteilen:
- Actionspiele
- Abenteuerspiele
- Strategiespiele
- Simulationen
Mit Blick auf die Anzahl derer, die in Deutschland regelmäßig Video- und Computerspiele spielen (42 Prozent), bedeutet das eine große Auswahl. Eine Bitkom-Studie zeigt zudem: Die Anzahl der Spieler wächst, allerdings sind die Zocker von heute längst nicht mehr alle der Gruppe der Jugendlichen zuzurechnen. Richtig ist, dass die 14- bis 29-Jährigen mit 81 Prozent die größte Gruppe darstellen. Doch auch in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen zocken 55 Prozent. 25 Prozent der Gruppe der 50- bis 64-Jährigen spielen leidenschaftlich gern und bei den Älteren sind es immerhin noch elf Prozent.

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Actionspiele verbessern das Reaktionsvermögen
Die Deutsche Apotherker Zeitung zitiert eine US-amerikanische Studie, die Actionspielen ein unerwartet positives Urteil bescheinigt – diese könnten das Reaktionsvermögen verbessern:
„Das Ergebnis begründen die Wissenschaftler damit, dass ein Actionspieler das Spielgelände rasch erkunden und auf überraschend auftauchende Feinde schnell reagieren muss. Diese Sinnesschärfung kann den Spielern dieser Actionspiele auch Vorteile im Alltag bieten, da hier nicht spezielle Muster erlernt werden, sondern Basisfähigkeiten trainiert würden.“
Zu den wohl bekanntesten Actionspielen zählen Ego-Shooter, Shoot ’em-Ups und Third-Person-Shooter, die allerdings regelmäßig kontrovers diskutiert werden und sogar mit diversen Negativschlagzeilen in Verbindung gebracht werden. Das Thema Kampfsport wird indes bei Beat ‘em-Ups behandelt und bei Jump ’n‘ Runs geht’s beim Hindernislaufen (virtuell betrachtet) sportlich zu. Neben der Optimierung der Reaktionsgeschwindigkeit wollen Wissenschaftler herausgefunden haben, dass Actionspiele zudem das Kontrastsehvermögen des menschlichen Auges optimieren können.
Abenteuerspiele werden häufig mit Actionelementen kombiniert
In der Regel verzichten Abenteuerspiele in weiten Teilen auf die Waffen-Komponente und integrieren stattdessen Action, die an die Zeiten der ersten Mario-Spiele erinnert. Die Idee: Der Protagonist muss eine virtuelle Spielewelt durchlaufen und wird dabei mit Gefahren, Gegnern, Rätseln und diversen Aufgaben konfrontiert, die ihm ein Vorankommen ermöglichen. Tomb Raider wird als der bekannteste Vertreter dieses Genres gehandelt. Häufig werden auch Elemente von Rollenspielen aufgegriffen, die den Spielespaß für die Zockerkommune erhöhen.
Strategiespiele gibt es in zwei Varianten
Grundsätzlich unterscheidet man diese zwei Varianten von Strategiespielen: das rundenbasierte Strategiespiel, bei denen die einzelnen Spieler ähnlich wie bei einem klassischen Brettspiel der Reihe nach spielen. Beim Pendant, dem Echtzeit-Strategiespiel, werden stattdessen die Spieler gleichzeitig ins Spielegeschehen geschickt. In beiden Varianten steht die zielführende und gewinnbringende Strategie und Taktik im Fokus. Die rundenbasierten Spiele sind besonders komplex aufgebaut, die Echtzeit-Varianten bleiben dahinter zurück. Ziel ist vielmehr, den Zeitdruck in den Fokus zu rücken, der entsteht, wenn mehrere Spieler gleichzeitig agieren.
Je nachdem welchen inhaltlichen Fokus das Strategiespiel setzt, werden sogar politische, wirtschaftliche sowie gesellschaftliche Themen in den Mittelpunkt gestellt. Komplexe Denkansätze, die dazu führen, dass die Folgen der Entscheidung bereits im Vorfeld durchdacht werden, machen den Reiz von Online Strategiespielen aus. Das Denkvermögen sowie Geduld und Durchhaltevermögen werden entsprechend geschult.
Simulationen entführen in eine andere Welt
Simulationsspiele gibt es für fast alle Lebensbereiche. Im beruflichen und sportlichen Bereich sind Wirtschafts-, Flug-, Renn- und Fußballsimulationen anzusiedeln, doch auch Lebenssimulationen erfreuen sich häufiger einer großen Beliebtheit. Auch hier gibt es verschiedene Varianten. Meist ist die Zeit das deutlichste Unterscheidungsmerkmal – manchmal ist sie aktiver Spielbestandteil, manchmal nicht. Thematisch können die Freunde der Lebenssimulationen in wahrlich viele Rollen schlüpfen: Die Sims imitieren das Privatleben, Harvest Moon lässt den Spieler zum fleißigen Bauern werden und Princess Maker fungiert als Erziehungssimulator. Rückt das Simulationsspiel inhaltlich in die Nähe eines Planspiels, so ist der Übergang zum Strategiespiel auch hier beinahe fließend.
Der Gameboy fristet sein Dasein heute in der Nostalgie-Schublade. pixabay.com, ptra (CC0 Public Domain)
Fazit: Computerspiele können kognitive Fähigkeiten stärken

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In Maßen eingesetzt und ohne eine Opfer der Spielsucht zu werden, kann das Computerspielen durchaus positiv bewertet werden, denn wenn es in Häufigkeit und Ausprägung nicht überhandnimmt, können dabei wichtige kognitive Fähigkeiten geschult werden. Mit den Computerspielen von anno dazu mal sind die aktuellen technischen Entwicklungen längst nicht mehr zu vergleichen.