Die gute alte SMS gerät zunehmend unter Druck: Gratis-Textnachrichtendienste wie WhatsApp,Touch (ehemals PingChat) und GoogleTalk, aber auch Apples iMessage oder ein neuer Dienst von Netzwerk-Organisator Facebook bieten eine Alternative zu SMS und laufen ihr den Rang ab. In den Niederlanden etwa ist die Zahl der verschickten SMS im Jahr 2011 drastisch zurückgegangen – seitdem die Niederländer in Massen den Gratis-Anbieter WhatsApp entdeckt haben, ein kleines und bewegliches Startup-Unternehmen aus Kalifornien. Und auch in Deutschland ist dieser Trend auf dem Vormarsch. Allerdings benötigt man für die meisten neuen Dienste ein Smartphone. Nun will die Mobilfunk-Branche reagieren und bringt den Nachfolger der SMS auf den Markt – RCS-e, international als Joyn vermarktet.
Kurznachrichten Sind WhatsApp und Joyn die Zukunft?
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Umsonst-Konkurrenz senkt Preise für SMS

Sind WhatsApp und Joyn die Zukunft?
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In Deutschland erlebte die SMS 2011 ein Rekordjahr. Knapp 120 Millionen Kurznachrichten verschickten die Deutschen nach Einschätzung von Branchenkennern jeden Tag. Gute Zahlen, doch der Umsatz, den die Mobilfunk-Riesen mit SMS machen, geht stetig zurück. Schuld daran sind die neuen Umsonst-Dienste, die die Mobilfunk-Konzerne zu Preissenkungen im SMS-Bereich zwingen. Über WhatsApp werden nach Unternehmensangaben weltweit bereits über eine Milliarde Nachrichten am Tag verschickt – und das umsonst, nachdem die Nutzerin oder der Nutzer sich die Applikation für eine geringe Gebühr auf das Smartphone geladen hat. Auch können die neuen Instant-Messaging-Systeme mehr als die SMS mit ihren maximal 160 Zeichen: Bilder, Videos und Text lassen sich ebenso übermitteln wie Kontakt- und Standortdaten. Allerdings verschickte WhatsApp seine Nachrichten bisher unverschlüsselt. Datenschützer sorgen sich deshalb und äußern Sicherheitsbedenken bei dieser Alternative zur SMS.