AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrom), also die „Erworbene Immunschwächekrankheit“, ist die verheerendste Seuche des 21. Jahrhunderts und eine der Haupttodesursachen weltweit. Seit Beginn der Epidemie sind knapp 30 Millionen Menschen an AIDS gestorben.
Zum ersten Mal in das Bewusstsein der Weltbevölkerung drang die Krankheit Anfang der 1980er Jahre. Damals häuften sich in den USA Fälle von Patienten, zumeist homosexuelle Männer, die an dem sonst sehr seltenen Kaposi-Sarkom, einem bösartigen Hauttumor, erkrankt waren. Gleichzeitig stieg auch die Zahl anderer Infektionskrankheiten, darunter eine seltene Art der Lungenentzündung, die „Pneumocystis-Pneumonie“. Bei gesunden Menschen haben die Erreger beider Krankheiten kaum eine Chance, sich im Körper festzusetzen. Sie sind jedoch symptomatisch für ein geschwächtes Immunsystem, beispielsweise nach einer Organtransplantation, wenn die Patienten Immunsuppressiva erhalten, damit die fremden Organe nicht vom Körper abgestoßen werden. Blutuntersuchungen zeigten den behandelnden Ärzten schließlich, dass bei ihren Patienten die T-Helferzellen, Zellen des Immunsystems, die eine große Rolle bei der Bekämpfung von Krankheitserregern spielen, stark dezimiert waren. Schnell waren Wissenschaftler sich darüber einig, dass die Menschheit von einer neuen, tödlichen Krankheit bedroht wurde, die mit einem stark geschwächten Immunsystem und damit verbundenen Infektionskrankheiten und Krebs einherging. Zunächst gab man ihr den Namen GRID (Gay related Immune Deficiency), da man davon ausging, dass die Krankheit nur Homosexuelle befalle. Als sich jedoch herausstellte, dass auch Heterosexuelle erkrankten, darunter vermehrt Drogenabhängige, Prostituierte, Bluterkranke und Empfänger von Bluttransfusionen, änderte man den Namen in AIDS.
Das Virus verbreitet sich rasend schnell

Humane Immundefizienz-Virus HIV ist der Erreger der Krankheit AIDS
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