Bohren kann zum Abenteuer werden. Vor allem, wenn sich ein ganzes Streckennetz an Rohren und Kabeln in der Wand verbirgt – im schlimmsten Fall verlegt von einem Handwerker, der es mit den DIN-Verordnungen nicht so genau nimmt. Lesen Sie, wie Sie es am besten angehen, wenn Sie Bild, Regal oder Spiegel anbringen wollen, ohne eine böse Überraschung zu erleben. Und erfahren Sie, was zu tun ist, wenn es doch plötzlich knallt oder Wasser aus dem Putz schießt.
Haushaltsunfälle, die sich vermeiden lassen - hier sitzt die Gefahr

Für die Verlegung von elektrischen Leitungen in Neubauten gibt es zwar eine DIN-Norm. Doch wer auf Nummer sicher gehen will, benutzt vor dem Bohren zusätzlich einen Leitungssucher.
Fotolia.com/Ingo Bartussek
Eigentlich sollten Stromunfälle ausbleiben, wenn Sie nicht gerade dort bohren, wo ein Kabel laut der so genannten Verlegevorschrift entlanglaufen darf – eigentlich. Die Tabuzonen – oder besser Installationszonen, wie sie nach dem Deutschen Institut für Normung (DIN) heißen – verlaufen in der Waagerechten 15 bis 30 Zentimeter über dem Boden und im gleichen Abstand unterhalb der Decke. In der Senkrechten sind es zehn bis 20 Zentimeter neben Ecken, Fenster- und Türöffnungen. Küchen oder generell Räume mit Arbeitsfläche verfügen noch über eine mittlere waagerechte Zone von ca. 0,90 bis 1,30 Meter Höhe.
Dennoch kommt es bei aller Berücksichtigung der Abstände vor, dass Bohrkopf auf Kupfer trifft, in der Folge die Maschine ihren Dienst versagt und es nach verbranntem Kabel riecht. Sei es, weil die Menschen, die die Leitungen verlegt haben, keine Elektriker waren oder weil es auch unter denen schwarze Schafe gibt.
Wer auf Nummer sicher gehen will, besorgt sich einen Leitungssucher und tastet die entsprechende Stelle großzügig ab, bevor er den Bohrer ansetzt. Verlässliche Geräte gibt es ab etwa 60 Euro im Fachhandel, sie orten auch Wasser- und Gasrohre.